Dokumentationszentrum für Archäologie und Geschichte von Montescudaio

Vitrine 06

Einwohner, Pilger und Wanderer auf dem Weg zu der Badia

Kleidungsstücke aus Gräbern

  • Grabstätten in der Umgebung der Kirche S. Maria

    In der Gegend der Kirche S. Maria gab es zwischen dem X. und dem Ende des XII. Jahrhunderts zahlreiche Gräber. Wir wissen nicht, wer dort begraben wurde, da damals keine Namen auf den Gräbern standen, aber es ist wahrscheinlich, dass es sich um Personen handelte, die mit den Gherardeschi, den Gründern der Kapelle, verwandt waren oder eine gesellschaftliche Beziehung zu ihnen hatten. In dieser Zeit wurden die Gräber in den Boden eingegraben und rundherum oder an dem oberen und unteren Kopf- und Fußende mit bearbeiteten Steinen markiert. Die Leichen wurden einzeln und unbekleidet bestattet. Sie waren in Laken oder Leichentücher eingewickelt. Bei der Ausgrabung dieser Gräber wurden keine Reste von Kleidungsstücken oder anderen Grabbeigaben gefunden. Man kann jedoch an den entlang dem Körper gestreckten oder verschränkten Armen und an der Position der Schlüsselbeine der Skelette [06_04a-b] sehen, dass die Toten in einfache Stoffe gehüllt waren. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Särge verwendet wurden.

  • Nach der Gründung des Klosters wurden die Gräber in der Nähe der Kirche zahlreicher. Das ist ein Zeichen dafür, dass nun auch Menschen aus anderen gesellschaftlichen Kreisen hier bestattet wurde. Die Nonnen wurden hinter der Apsis bestattet, während die sterblichen Überreste von Laien in den anderen Bereichen begraben wurden. Für einen großen Teil des XII. Jahrhunderts blieben die Bestattungsrituale unverändert. Neu war nur die Verwendung von Holzbrettern, die auf Steinen ruhten, um den Verstorbenen vor der Erde zu schützen, mit der das Grab gefüllt wurde, und die Verwendung von Holzbahren.
    Es gibt Hinweise aus dem XIII. Jahrhundert auf den neuen Brauch, dass die Verstorbenen bekleidet und/oder mit Schmuck begraben wurden. Bei der Ausgrabung des Grabbereichs aus dieser Zeit wurden Fundstücke aus beständigem Material (Metall, Knochen, Stein) gefunden, die ursprünglich an der Kleidung aus Stoff und Leder genäht oder daran befestigt waren, welche nicht erhalten ist.

  • Dank der Fundstücke aus den Gräbern war es möglich zu dokumentieren, dass in der Badia Menschen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten begraben wurden.
    Atlantische Muscheln, ein Zeichen für den Besuch des Wallfahrtsortes Compostela, bezeugen, dass Pilger vorbeigekommen sind. Dazu kommt die eiserne Spitze eines „bordone“, des Wanderstocks, den die Römer und Wanderer benutzten, um lange Strecken zu Fuß zurückzulegen. Sohlen und verzierte Knöpfe sowie Ringe in verschiedenen Formen spiegeln die Mode der Einwohner der Gegend des Klosters wider. Man erkennt daran außerdem gewisse soziale Unterschiede zwischen den Gräbern von mehr und weniger wohlhabenden Menschen. In der gleichen Zeit tauchten auch Münzen auf, die in die Gräber gelegt wurden und möglicherweise als Schutz für die Verstorbenen dienen sollten.

Die Vitrinen

Vollständiges Verzeichnis der Vitrinen des Dokumentationszentrum für Archäologie und Geschichte von Montescudaio (CeDiAS) .

Vitrine 01

Die Etrusker im unteren Cecina-Tal - Das Gebiet von Montescudaio in der Zeit der Etrusker

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Vitrine 02

Die Romanisierung des unteren Cecina-Tals - Das Gebiet von Montescudaio in der römischen Zeit

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Vitrine 03

Wein in der Antike - Handel und Produktion im unteren Cecina-Tal

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Vitrine 04

Vor der Gründung des Klosters. - Die Landschaft von Montescudaio um das Jahr 1000

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Vitrine 05

Leben und Brauchtum der Nonnen in Badia - Von der Gründung des Zönobium bis zum 13. Jahrhundert

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Vitrine 06

Einwohner, Pilger und Wanderer auf dem Weg zu der Badia: Kleidungsstücke aus Gräbern

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Vitrine 07

Das Leben im Kloster - Vom 13. Jahrhundert bis zur Aufgabe

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Vitrine 08

Die Einwohner von Montescudaio und ihre Gräber in der Umgebung der Badia - Vom XIV. bis zum XVII. Jahrhundert

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Vitrine 09

Die Badia von Montescudaio - Zwischen den letzten Gottesdiensten und der Nutzung für landwirtschaftliche Zwecke

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Vitrine 10

Die archäologische Fundstätte der Badia - Die Überreste des Klosters S. Maria di Montescudaio

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